Spaten Münchner Hell

Ich mag gerne Münchner Helles. Für mich ist das der Inbegriff des qualitativ hochstehenden, doch einfachen und irgendwie sorglosen Biers. Es schmeckt ganz einfach immer und passt auch irgendwie zu allem. Sei es zu Brot und Käse im Winter, oder zu Wurst und Salat im Sommer. Naheliegend ist es dann, das angeblich erste Münchner Helle zu geniessen. Ganz nach dem Motto der Brauerei: Lass dir Raten, trinke Spaten. Angeblich wird das Bier seit dem 21.03.1894 so gebraut. Damals gab es noch Kaiser Wilhellm II, Preussen und der BSC YB war noch nicht mal angedacht. Und offenbar wurde auch kurz danach die Webseite der Brauerei gestaltet, jedenfalls wirkt sie so. Gutmütig könnte man meinen, sie sei ähnlich dem Bier. Einfach, auf das Wesentliche konzentriert und vielleicht nicht mehr ganz modisch. Das macht aber nichts, denn das Spaten schmeckt ganz einfach.

Die Flasche kommt mit einem überzeugend traditionellem Etikett daher. Ansonsten nichts erwähnenswertes. Im Glas fällt als erstes die schöne Schaumkrone auf. In der Nase sehr angenehm, ganz weiche, herbe Untertöne, aber vor allem leichtes Karamell und süsse Röstnoten. Am Gaumen dann mit ausreichend Substanz (könnte auch für ein Untergäriges etwas kräftiger sein), dafür sehr saftig, hopfig, und süss, aber nicht aufdringlich. Sehr erfrischend. Meine österreichischen Weinfreunde würden sagen: Guter Trinkfluss. Im Moment gerade perfekt für Sommerabende, nach einer langen Wanderung und zum Fussball im Fernsehen. Dann aber direkt ab Flasche.

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