Öufi ist mit zwanzig Jahren eine nicht mehr ganz so junge, lokale Solothurner Brauerei. Mit dem Südfuss führt sie ein durch und durch regional hergestelltes, schmackhaftes Spezialbier. Als solches ist es mit einer Stammwürze von 12,8° deutlich über einem Hellen angesiedelt und zugleich das gehaltvollste Bier des Hauses. Anders ausgedrückt hat man mit dem Südfuss Brauereihandwerk im Glas, jedoch jenseits der öbergärigen und hopfigen Welt der Indian Pale Ales.
Zunächst zeigt das Südfuss eine goldgelbe Farbe, die schon eine Vorahnung des vollen, leicht getreidigen Geschmacks gibt. Darauf folgen malzige-geröstete Noten, die von leichter, aber auf der Zunge prinkelnder Kohlensäure umrahmt werden. Fast selbstverständlich scheint, dass dieser ursprüngliche und authtentische Geschmack das Ergebnis ausschliesslich regionaler Zutaten ist. Doch regional bedeutet in diesem Fall engmaschig: vom namensgebenden Jurasüdfuss und aus dem Kanton Solothurn.
Ausserhalb Solothurns ist Öufi nicht so bekannt wie die Produkte anderer Craft Brauereien. Flaschen der jurassischen BFM mit ihrem ikonischen Salamander oder die bunten Etiketten von Docteur Gab’s sind präsenter. Grund dafür ist auch, dass man IPAs, American IPAS und Sour Ales bei den Solothurnern vergebens sucht. Hier ist nur das Weizen obergärig. So konnte die Brauerei vom Hype um die hopfenbetonten Biere nicht profitieren. Im mittlerweile unüberschaubaren Universum der kleinen unabhängigen Brauereien ist sie ein erfrischender Kontrast zum aktuellen Trend. Für mich entdeckt habe ich das Südfuss in der Santas Oase, in Solothurn. Ebenfalls kann es direkt bei der Brauerei gekauft werden.