Die Firma Hitschies (ehemals mit dem etwas weniger glücklichen Familiennamen Hitschler) aus Köln macht die besten Reiseleckerein. Da ich jedes Jahr mehre tausend Kilometer durch Europa fahre, kann ich das mit Sicherheit behaupten: mit einer Naschkatze verheiratet, habe ich schon so ziemlich alles aus der Süsswarenabteilung schon durchprobiert. Die Hitschies aber sind unerreicht. Das liegt erstens an Form und Haptik. Sie sind einfach gut handlebar, wenig klebrig und ihnen haftet kein Zucker an, der sich dann überall verteilt. Zweitens haben sie einen schönen Biss und man kann danach genau sechsmal kauen, ehe sie sich auflösen. Drittens sorgen fünf Geschmacksrichtungen für eine nette Abwechselung. Und viertens darf man Hitschies mit gutem Gewissen schnausen. Das Familienunternehmen bemüht sich, nachhaltiger zu werden und will nach eigenen Angaben bis Ende 2023 vollständig auf tierische Gelatine verzichten.
Nun zur Einzelkritik. Die Zitronengelben schmecken auch wirklich gut nach Zitrone. Zwar erwatungsgemäss künstlich, aber nicht zu sehr. Eine leichte Säure, etwas limonadiges bleibt zurück. Die Grünen sind zwar lecker und gut gesüsst, aber der Apfelgeschmack ist leider etwas zu artistisch. Nun zwischendurch ein weiterer Pluspunkt für die Hitschies: Im Gegensatz zu vielen anderen Süssigkeiten (etwa den ordinären Gummibärchen) muss hier keine weitere Zitrusfrucht bemüht werden. Es gibt keine organgen Hitschies, die dann eh niemand so recht mag. Sondern es gibt drei Rote: Himbeer, Erdbeer und Kirsche. Die pinke Himbeere ist leider geschmacklich etwas breit gehalten – es könnte irgend eine Beere sein. Dafür ist Kirsche sehr gelungen. Und auch Erdbeere – mein Favorit – trifft voll den Geschmack. Beide sind nicht zu kräftig und künstlich. Aber der Geschmack bleibt trotzdem lange.
Für alle, die unterwegs sind. Sollte nie im Proviantbeutel oder Handschuhfach fehlen. In der Schweiz habe ich sie bisher leider nur online gefunden.